Junge Menschen sind begeisterungsfähig. Mit einer guten Kombination aus interessantem Projektansatz, Übertragung von Verantwortung und kluger Kontrolle können sie das Handlungsfeld „Essen in der Schule“ mitgestalten, eigene Akzente setzen und neue Esskulturen entwickeln.
Was ist nötig? Und was ist möglich?
- Am Anfang steht eine Analyse aller Verpflegungsangebote außerhalb der warmen Mittagsmahlzeit. Man erkundet, wo die Produkte herkommen und welche Qualitäten sie haben.
- An manchen Schulen besteht die Pausenverpflegung überwiegend aus süßen Riegeln, Kuchen, Pizza, belegten Brötchen und Hot Dogs. Solche Angebote sind kritisch zu hinterfragen. Man überlegt, wie Verbesserungen zu erreichen sind.
- Geht man daran, die Pausenverpflegung zu verbessern, dürfen Angebote nicht dem Zufall oder persönlichen Vorlieben überlassen werden. Für Schüler wichtige Kriterien wie „peppig“, „knusprig“, „cool“, „frisch“ sind bewusst mit Anforderungen wie Ausgewogenheit, Gesundheit und regionale Herkunft zu kombinieren.
- Schüler entwickeln pfiffige Ideen, um mit ihren Angeboten gleichzeitig für eine bessere Esskultur zu werben. – Schüler gründen unter Mithilfe von Lehrern ein Schülercafé, ein Schülerbistro, eine eigene Pausenverpflegung. Dabei erwerben sie wichtige Fähigkeiten in Bereichen wie Kalkulation, Abrechnung, Catering, Präsentation, Hygiene, Umgang mit Kunden.
- Die Gestaltung der entsprechenden Räume sollten die Jugendlichen nach Möglichkeit selber vornehmen. Sie müssen sich mit „ihrem“ Café, Bistro, Restaurant identifizieren.
- Schülerfirmen können solche Einrichtungen nicht nur mit Kompetenzgewinn betreiben, sondern dürfen in gewissem Umfang Gewinn machen, da sie eine pädagogische Zielsetzung verfolgen.
- Ortsansässige Firmen oder der Elternverein können die Einrichtung des Schüler-Bistros sowohl materiell als auch finanziell unterstützen. Es sind Aktionen denkbar, die Geld einbringen (Kuchenbasar, Schüler kochen für Sponsoren).
- Es gibt Senioren, die ihr Fachwissen oder ihre freie Zeit gern in solche Anliegen einbringen.